Es gibt zwei Fragen, die ich öfters gestellt bekomme. Auf welchen 3000ern ich war bzw. ob ich auf einem bestimmten Gipfel schon war. Diese Frage ist verhältnismäßig leicht zu beantworten und am Ende vom Beitrag befindet sich eine Gipfelliste, die ich halbwegs regelmäßig pflegen werde. Mittlerweile war ich schon auf über 500 3000ern. Die zweite Frage wird meistens nonverbal gestellt und zwar, warum geht man überhaupt auf den Berg bzw. 3000er?
Dass es bei mir mittlerweile schon einige 3000er geworden sind liegt daran, dass ich über Willy Kreuzer, der alle 3000er von Österreich bestiegen hat, erst erfahren habe, wie viele 3000er es gibt. Mein Ziel war es dann meine Liste der bestiegenen 3000er auf 100 zu erweitern aber irgendwie habe ich nach den ersten 100 nicht aufgehört. Die 3000er Marke ist in Österreich wahrscheinlich deshalb so interessant, da es keinen 4000er in Österreich gibt. Ich muss aber dazu sagen, dass ich auf den niedrigeren Bergen vor meiner Haustüre genau so gerne am Weg bin und dass auf sie auch viele der folgenden Gründe zutreffen, warum man auf den Berg gehen könnte:

• Über dem Hochnebel: Dieser Grund dürfte den meisten einleuchten. Wenn man unten im Tal im Nebelmeer oder unter Wolken feststeckt, gibt es nichts Schöneres als über der Nebeldecke die Sonne zu genießen. Dabei fühlt man sich in die Zeit der großen Gletscher zurück versetzt.

  

  

  

• Aussicht: Viele werden es schon gehört oder gesagt haben, dass es auf den Bergen eine schöne Aussicht gibt und was soll ich sagen – Ja es stimmt.

  

  

  

• Das Land kennen lernen: Neben der Aussicht auf den Gipfeln hat man so die Möglichkeit das Land und dessen Seitentäler kennen zu lernen. Man sieht so z.B.: gut, dass wenn man im hinteren Zillertal auf einem Gipfel steht, in das Schmirntal hinunter sieht. Dieser Zusammenhang dürfte jedoch so manchem Freerider nicht klar gewesen sein, als er vom Hintertuxer Gletscher ins Schmirntal abgefahren ist und für ihn dann eine Weltreise begonnen hat.
• Natur: Zugegeben die Natur kann man in Österreich auch gut im Tal genießen. Hierfür muss man nur ein Stück weg von der Zivilisation und die Augen aufmachen. Auf den Bergen findet man dann andere Tiere und Pflanzen und hat vielleicht mehr die Muse die Augen offen zu halten und sie zu beobachten.

  

  

  

  

  

  

• Einsamkeit abseits der Zivilisation: Die Einsamkeit ist ein zweischneidiges Schwert. Bei so mancher Tour alleine freut man sich, wenn man nach Stunden oder am Ende der Tour wieder einen Menschen trifft. Aber gerade in der Gruppe kann es schön sein, wenn man den ganzen Tag nur wenige oder keine anderen Bergsteiger trifft oder im Winter Skitouren selbst anspuren darf.
• Abenteuer: Dies möchten wahrscheinlich nicht alle erleben und manche ziehen es vor einem gut markierten Steig zu folgen. Doch es hat seinen Reiz weglos und über Kraxelgelände Berge zu besteigen. Gerade 3000er bieten hier viele Möglichkeiten, da es zu manchen Bergen kaum eine wirkliche Beschreibung gibt und die Bedingungen sich von Jahr zu Jahr ändern und auch stark vom Wetter abhängen. Neben dem Lesen einer Karte ist es hier dann hauptsächlich gefragt das Gelände zu lesen.
• Zeit mit Freunden verbringen: Gibt es etwas schöneres als seine Erlebnisse mit Gleichgesinnten zu teilen. Auf den Touren hat man auch viel Zeit sich über alles mögliche zu unterhalten und so mancher Tal-Hatscher oder lange Abstieg vergeht somit wie im Flug.

  

  

  

• Der sportliche Aspekt: Was soll ich hier noch sagen – man hält sich gesund und fit und es macht auch noch Spaß.
• Im Winter tolle Skiabfahrten: Zugegeben ich bin leidenschaftlicher Skitourengeher , ist es doch für jeden Bergsteiger, der Ski fahren kann, im Winter eine willkommene Abwechslung, wenn man vom Berg nicht wieder absteigen muss sondern eine lustige Abfahrt vor sich hat. Das schöne im Gelände ist, dass jede Abfahrt etwas anders ist. Außerdem gibt es einige Berge, die im Winter bzw. speziell im Frühling einfacher oder sicherer zu besteigen sind als im Sommer.

  

  

  

• Im Sommer angenehme Temperaturen: Das mit den angenehmen Temperaturen trifft im Winter, speziell auf die 3000er, nicht zu aber im Sommer ist es richtig herrlich, wenn man oben auf den Bergen bei angenehmen Temperaturen Sport machen kann, während im Tal die Menschen in den Schatten oder in die Häuser flüchten.

Gipfelliste: